Day 5: Bergen

Note: Man kann wenn gewuenscht runterscrollen und bei Meta auf Register druecken – dann gibts eine Mail bei neuen Posts.

Nachdem ich am Dienstag noch Blom – die Firma  in der ich arbeiten werde, besucht habe (was sehr sehr angenehm war), bin ich gestern nach Bergen gereist. Extra 6:45 Uhr aufgestanden um moeglichst viel von der atemberaubenden Strecke durch das total verschneite Hochland bei Tageslicht zu sehen. Leider ist eine U Bahn in Oslo ausgefallen, ich hab den Zug verpasst und bin somit umsonst so frueh aufgestanden. Waer ich nur meiner manifestierten morgendlichen Intuition gefolgt…

Die Reise durch das Hochland nach Bergen in einer 7 stuendigen Zugfahrt ist wirklich beeindruckend. Immer am Rande von tiefen Taelern, eingefroren Fluessen und metertiefem Schnee. In Bergen angekommen haben mich Dag und seine Mitbewohnerin abgeholt. Dag ist ein top couchsurfing-host – wohnt schoen in der Stadt, hat einen netten Mitbewohner und zwei nette Mitbewohnerinnen, ein eigenes Zimmer fuer mich, ausserdem ein Wohnzimmer mit Couch und Beamer. Er arbeitet viel fuer seine Masterarbeit seines Jura-Studiums – natuerlich klassisch fuer einen Norweger ueber Oelfoerderungsrechte, aber hat jeden Tag ein wenig Zeit mit mir in der Stadt verbracht. Mit Fuehrung – sehr schoene Stadt.

Gestern hatten wir um 8:30 ein schoenes Fruehstueck mit Cafe und Ruehrei mit Kaese. Herrlich. Unter der Dusche habe ich aus Versehen den Watermelonman gesungen und dann den ganzen Tag nen Ohrwurm gehabt. Vielleicht gehoerst du ja zu denen die sich vorstellen koennen was das bedeutet…

Dann hab ich mit Dag einen Stadtrundgang unternommen und schliesslich den Hausberg in stundenlanger schoener Wanderung bei herrlichem und zu dieser Jahreszeit seltenem sonnigen Foto-Wetter bestiegen. Bilder gibts unten.

Nachdem ich mit Dag ein kostenloses Fischereimuseum gefunden hatte haben wir das heute besucht – wir waren die einziegen, tierisch albern und haben so eine ganze Menge Spass gehabt.

Dann habe ich den Reisefuehrer (ja ich habe einen! und sogar darin gelesen!)  aufgeblaettert und auf den letzten Seiten der zahlreichen Attraktionen in Bergen schliesslich Troldhaugen gefunden. Troldhaugen bedeutet “Trollhuegel” und ist die Wirk- und Wohnstaette von Edvard Grieg – dem Nationalhelden in Bergen. Wenn du nicht ueber diesen grossartigen Komponisten informiert sein solltest: er hat als bedeutenstes Werk die “Peer Gynt Suite” komponiert – unter anderem mit der “Morgenstimmung” oder dem Satz “In der Halle des Bergkoenigs”. Im Zweifelsfall mal YouTube probieren – du wirst es wiedererkennen. Ich zumindest bin von Grieg begeistert, weil er mein Lieblings-Klavierkonzert komponiert hat. Also habe ich beschlossen dort hinzufahren.

Das scheinen nicht viele zu machen. Ich musste ungefaehr 10 Leute befragen bis ich in der riesigen Halle, die den Busbahnhof beherbergt, einen Bus gefunden hatte. Staendig sind Busse der zig Linien auf den 20 Bahnsteigen rein und raus gefahren und nirgendwo irgendein informatives Schild. Die Haltestelle im Reisefuehrer war auf den wenigen Abfahrplaenen nicht zu finden – ich hab dann nach eine gewaehlt die so aehnlich klang und 3 Buchstaben mehr hatte. Einen Netzplan gabs nich. Aber ich war immer noch motiviert, auch nach einer halben Stunde Suche. Schliesslich waehlte ich Buslinie 23. Der Busfahrer hat beim Ticketkaufen auf mein Nachfragen einfach nur freundlich genickt und mir die Karte verkauft. Dann ging die Fahrt los und ich musste feststellen, dass es keine Anzeigen fuer die naechste Haltestelle gibt. Nun ja, dann hab ich auf Durchsagen gehofft – aber auch die blieben aus. Als schliesslich auch die Haltestellen selbst auch ohne jegliche Markierung waren, bin ich zum Fahrer vorgegangen und hab ihn gefragt ob er mir rechtzeitig Bescheid sagen kann wenn wir an der betreffenden Haltestelle sind. An der Stelle hat sich dann doch herausgestellt, dass er kein Englisch spricht – ich musste einfach hoffen dass er mich verstanden hatte. Und das hatte er – nach einer halben Stunden hat er den Bus irgendwo angehalten und mir durch den grossen Spiegel freundlich zugenickt. Erster Teil geschafft. Dann musste ich also nur noch Troldhaugen suchen. Irgendwie gab es keinerlei Schlilder oder aehnliches, so bin ich ersteinmal umhergeirrt und war gluecklich als ich schliesslich eines fand. Nach einer weiteren halben Stunde Wanderungen hab ich Troldhaugen schliesslich gefunden und wurde mit einem schoenen winterlichem Sonnenuntergang belohnt. Das Museum, das Wohnhaus,als auch das kleine Haus, wo er komponierte waren verschlossen und weit und breit keine Menschenseele zu sehen. Also habe ich die Ruhe und die winterliche Natur genossen und viele Bilder gemacht. Dag hatte mir seine Kamera geliehen – eine digitale Spiegelreflex mit herrlichem alten Festbrennweitenobjektiv. Vielleicht erkennst du das ja in ein paar Bildern.

Eben sind wir gerade aus einem schoenen Konzert in der Edvard Grieg Musikhochschule zurueckgekommen. Sophya – eine der Mitbewohnerinnen studiert dort Floete – das Lieblingsinstrument so mancher…

Wir werden jetzt noch einen Wein trinken – das Konzert und ein wenig Abschied feiern. Das erste mal Alkohol seit fast einer Woche – man wird sparsam bei 10 Euro fuer ein Bier. Morgen um 8 mach ich mich dann auf den Weg zurueck nach Oslo, um uebermorgen nach Trondheim in den Norden zu fahren.

Gruesse in die Heimat!

6 Responses to “Day 5: Bergen”

  1. Bea says:

    1. Ich will genau jetzt auch so ein Frühstück!
    2. Edvard Grieg ist wunderbar! Schade, dass das Haus zu war.
    3. Der Watermelonman ist fast genauso schlimm wie “Jede Zelle meines Körpers usw…”.
    4. Ich mag Flöte einfach nicht. Nein, ich mag sie nicht!
    5. Irgendwann hat es sich auch ausgesalgt!

    Lass es dir weiterhin so gut gehen, Konni!

  2. konrad says:

    Einmal Metalfruehstueck fuer Bea, bitte. Mit Pfeffer und Salg :)

  3. DerNachbarVomKaktusmann says:

    Wie? Blom? Net schlecht.. Diplomarbeit?

  4. konrad says:

    Nee, nur Praktikum. Komm im April wahrscheinlich fuer die Diplomarbeit zurueck. Gruesse an dich und den Kaktusmann!

  5. tibor says:

    Watermelonman … danke Konrad fürs Ohrwurmweitergeben :D
    Die Fotos sind toll freue mich schon auf einen “Dia”-Abend :)

    ein 18er Eierpack niice :)

    ich spendiere dir hiermit ein günstiges digitales 5,0 Bier genieß es :D

  6. Generating notes on the world-wide-web can be very difficult at the start out even so Its the folks that stay to it which will succeed.

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